Endspurt und Abschied

Bongu ein letztes Mal!

 

In der letzten Woche fielen nur kurze Arbeiten noch einmal an wie das Bearbeiten von Buchspenden oder Vorbereiten von der Halloween Feier.

Auch mussten noch ein paar organisatorische Dinge erledigt werden.. Papierkram halt. Ich fing dann an mit dem Koffer packen unter der Woche.

Am Donnerstag hatte ich dann zuhause einen Keks-Käsekuchen gebacken um mich von den Kollegen zu verabschieden. Der Abschied fiel uns dann doch recht schwer.

 

Auf Abwegen

Am Dienstag hat es mich nach Rabat verschlagen, da waren noch ein paar Dinge die ich noch nicht gesehen hatte, wie zum Beispiel die Katakomben von St. Paul. Die waren echt riesig, es gab über 30 Grabkammern die man alle betreten konnte. Die Überreste von den Leichnamen wurden entfernt für ärchaologische Studien. Trotzdem war es sehr interessant auch mehr über die Totenrituale von Malta zu erfahren. Ein bisschen geschauert hat es mich auch, da es doch Stellen gab die sehr dunkel waren.

Danach bin ich noch mal rüber zu Mdina um mir das Naturkundemuseum anzugucken. War auch interessant, vor allem hat man auch einiges über die Inseln nochmal erfahren. Es gibt hier auch eine kleine Insel, die komplett als Naturreservat angesehen ist und nur von Forschern betreten werden darf.

Vor allem in den Oktobermonaten zum Beispiel sollte es Vogelliebhaber nach Comino verschlagen, da die Insel ein Zwischenstop von den meisten Zugvögeln ist.

 

Am Freitag bin ich noch einmal an den Strand um den letzten Tag an diesem zu genießen. Man merkt, dass das Wetter schon etwas abgekühlt ist, trotzdem lohnt es sich immer noch ins Wasser zu gehen :)

 

St. Pauls Katakomben + Naturkundemuseum


 

Am Samstag hat es mich doch noch einmal nach Gozo verschlagen. Es war ein echt schöner Tag, die Sonne schien die ganze Zeit und das Wetter hatte noch einmal ein sehr angenehmes Hoch.

Ich hab Wied Il-Għasri besucht. Ein paar Stunden später vollgetankt mit Sonne und einem fertigem Buch habe ich mich wieder auf den Weg gemacht und bin von dort zur Basilika der Heiligen Jungfrau von Ta'Pinu gewandert.Diesmal hat es mich wortwörtlich auf Abwege gebracht und ich habe mich komplett verirrt zwischendurch. Hab dann kurzerhand (unbewachsene) Felder und Stock und Stein überquert um zur nächsten Straße zu finden.

Nach einiger Verzögerung habe ich dann die Basilika gefunden und war verblüfft von der Größe dieser.

Gegenüber der Basilika war ein Plateau, welches ein Blick über ganz Gozo offenbarte. Ein sehr schöner Anblick und ich war froh, dass ich mich doch noch aufgerafft habe, dort hochzugehen. Damit war auch der letzte volle Tag auf Malta ein voller Erfolg!

 

Wied Il-Ghasri + Nationale Basilika


Da dies mein letzter Eintrag zu Malta sein wird, wollte ich einen kurzen Rückblick schreiben.

 

Ich hatte recht kurze Arbeitszeiten, bedingt durch die Sommerferien hier. Dadurch hatte ich sehr viel Zeit um mich mit der Insel und den Menschen hier vertraut zu machen. Das fand ich sehr gut, auch wenn ich anfangs das Gefühl hatte, keine Verbindung zu den Kollegen aufbauen zu können - dies war aber nicht der Fall. Ich habe viel gequatscht mit den Kollegen und sie haben mir viele Orte genannt, die ich fast alle besucht habe - viele dieser Orte hätte ich alleine eher weniger gefunden. Das beste Beispiel war das Kerzenlichtfestival! Und ich habe ein paar Freunde gewonnen, früher oder später werde ich Malta definitiv nochmal besuchen :)

 

Der erste Eindruck von Malta selbst war eher dreckig - die Gebäude sehen von außen nicht so schön aus. Aber umso mehr ich die Insel(n) kennengelernt habe, umso mehr habe ich mich verliebt. Vor allem Gozo hat es mir echt angetan, da dort die Natur größtenteils unberührt ist und ein paar beeindruckende Szenerien zu sehen sind. Mir haben mehrmals die Worte gefehlt.

Das alltägliche Leben war auch sehr toll, es ist nicht unüblich, sich mit Freunden am Strand zu treffen. Hierzulande vergleichbar mit Besuchen von Parks oder Bars :D

 

Die Menschen dort sind auch sehr offen und hilfsbereit, also wer sich einmal nach Malta verirrt, sollte sich nicht scheuen, die Anwohner nach Tips zu fragen ;)

 

Es gab natürlich auch negative Aspekte, zum Beispiel die Sauberkeit meiner Mitbewohner. Nicht selten gab es unangenehme Situationen. Man muss ein bisschen Glück haben mit den Mitbewohnern, allerdings waren die zwei sehr nett. Insgesamt war es okay und ich war sowieso die meiste Zeit nicht dort.

 

Die Dauer war meiner Meinung nach genau richtig. Man hatte genug Zeit um sich alles anzugucken und trotzdem auch  die Chance den Alltag mitzuerleben. Der Heimweh wurde zwar stärker gegen Ende der Zeit, aber dann war die Zeit doch auch schon wieder vorbei.

 

Die Finanzgelder des Erasmus+ Projekt waren auch genau richtig ausgelegt, ich habe so ziemlich ±0 gemacht. Also für zukünftige Azubis, die ein Auslandspraktikum erwägen, aber wegen dem Geld Bauchschmerzen haben - das Erasmus+ Projekt hilft euch sehr gut, die Kosten zu decken. Man muss sich nur sehr früh kümmern, um eine günstige Bleibe zu finden ;) Genauso mit allen anderen Sachen, um die man sich kümmern muss. Mein Rat: Macht das nicht zu spät. Umso früher ihr euch drum kümmert, umso entspannter blickt ihr dem Praktikum entgegen.

 

Danke von meiner Seite auch noch vor allem der Projektleiterin, die sich um den Verwaltungskram gekümmert hat.

Danke auch an meine Familie, die mir auch unter die Arme gegriffen hat bei der Vorbereitung und auch danke an meinen Freund, der mich zwischendurch dann mal wieder motiviert hat. Und natürlich auch das Empfangskomitee nach dem Praktikum :)

 

Nun geht das "normale" Leben weiter, aber die Zeit auf Malta werde ich nicht vergessen und auch vermissen.

 

Caw! :-*